Ulf
Reisener

Beschreibung der eigenen Arbeitsweise

Aus dem Handwerk kommend, war mir der Umgang mit Materialien vertraut,
weshalb ich auch den Weg der Bildhauerei einschlug. Mich haben von Beginn des Studiums an Formen, Situationen, Oberflächen, Landschaften, etc. inspiriert, an denen mein Blick aufgrund kleiner oder großer Ungewöhnlichkeiten, haften blieb. Dieser Impuls und die Erinnerung an das Gesehene führen mich dann zu dem Arbeitsprozess in dem, ein neues Objekt entsteht. Meist beschäftigt mich erst einmal die Form und damit auch die Wahl des Materials. Durch Auswahl des Materials, Oberflächenstruktur, Farbgebung und Formensprache versuche ich, den Objekten etwas von ihrer statischen Erscheinung zu nehmen, z.B. durch eine Hautartige Oberfläche die über eine Konstruktion gespannt wird. Die äußere Spannung oder Struktur der Oberfläche, führt auch zu dem Inneren, dem Wesen der Arbeit und den Emotionen die möglicherweise dadurch ausgelöst werden. Mich interessiert der gedankliche sowie emotionale Prozess den eine Arbeit auslösen kann. Für mich ist das dann manchmal wie eine Rückkoppelung zur eigentlichen Inspirationsquelle und eine Teilerkenntnis über den Ausgangspunkt.
Ich freue mich darüber wenn Betrachter meiner Arbeiten Assoziationen äußern und beschreiben welche Emotionen es in ihnen auslöst, denn dann beginnt, der Prozess der Auseinandersetzung mit einer Arbeit.
Materialien und ihre Haptik sind für mich wichtige Kriterien, um eine Skulptur zu gestalten. Die Kombination von natürlichem Material mit künstlichen Erzeugnissen finde ich sehr geeignet, um auch damit Spannung aufzubauen, welche den Objekten eine gewisse Lebendigkeit verleihen kann. Um verschiedene Materialien miteinander zu verbinden, benutze ich gern Techniken die gut sichtbar sind oder sogar auffällig, was führ mich das Thema Verbindung in jeglicher Hinsicht berührt.
Ich betrachte meine künstlerische Arbeit als Forschung an dem Wesen was uns ausmacht, der Fantasie und Experimentierfreude in allen unseren Lebensbereichen.